Gigacasting als Schlüsseltechnologie

FEV, ein Entwicklungsdienstleister für nachhaltige Mobilität, untersucht gemeinsam mit 18 globalen Partnern aus der Automobil- und Metallindustrie die Potenziale des Gigacasting. Dabei geht es um die Herstellung überdimensionierter Metallteile speziell für den Karosseriebau im Druckgussverfahren.
Gigacasting gilt als einer der bedeutendsten Trends im modernen Karosseriedesign. Ziel ist es, möglichst viele Funktionen direkt in die Fahrzeugstruktur zu integrieren, um eine höhere Fertigungseffizienz zu erreichen.
Im Projekt MeGiCast analysieren die Unternehmen einen in dieser Bauweise gefertigten Vorderwagen und vergleichen ihn mit einem modernen Multi-Material-Ansatz. Neben technologischen Aspekten und dem Gewichtsvergleich bewerten sie die Wirtschaftlichkeit und stellen eine CO2– und Lebenszyklusanalyse an. Den Angaben zufolge lassen sich mit der von FEV entwickelten hybriden Fertigungstechnologie erhebliche Einsparungen bei Kosten, Gewicht und CO2-Emissionen erzielen.
Hierbei spielen Leichtbau und Gigacasting eine wichtige Rolle: Große Blechbauteile werden für flächige Strukturen genutzt, auf die im Gussverfahren Versteifungen aufgebracht werden – das vereint die Vorteile beider Herstellungsverfahren. Ergebnis ist ein Vorderwagen, der im Vergleich zu einer rein auf Gigacasting basierenden Variante bis zu 18 Prozent leichter ist.
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