Kulanzregelung für Riemen in Öl

Rückwirkende Kulanz für PureTech-Motoren

Die erweiterte Kulanzregelung betrifft Fahrzeuge mit 1.0- und 1.2-l-PureTech-Saugmotor, hergestellt zwischen Juni 2012 und Juni 2022, sowie den 1.2-l-PureTech-Turbomotor, hergestellt zwischen April 2014 und Juni 2022. Bild: Stellantis

Stellantis hat die Sonderkulanzregelung bezüglich übermäßigen Ölverbrauchs und/oder vorzeitigem Zahnriemenverschleiß an bestimmten Motoren überarbeitet. Einen Haken gibt es aber.

Der Autoriese Stellantis hat seine Kulanzregelung zu Motoren mit Riemen im Öl erweitert. Über eine Onlineplattform können Verbraucher Entschädigungsansprüche bis 100 Prozent geltend machen – für Reparaturkosten aufgrund von übermäßigem Ölverbrauch durch Probleme mit den Kolbenringen oder dem Ölabscheider. Die Kulanz greift auch bei vorzeitigem Zahnriemenverschleiß an der früheren Generation PureTech 1.0- und 1.2-Motoren (auch „EB“-Motoren genannt). Dies gilt rückwirkend für Reparaturkosten, die zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Dezember 2024 entstanden sind, so der Autobauer. Zudem muss das Fahrzeug in die Baugruppengarantie fallen, also maximal 10 Jahre oder 180.00 km (was zuerst eintritt). Alle erforderlichen Kriterien und welche Dokumente nötig sind lässt sich außerdem hier nachlesen.

Eine weitere Voraussetzung für den Anspruch auf die Entschädigung ist, dass die Wartung gemäß Herstellervorgaben erfolgte – egal ob bei einem Vertragspartner oder einer freien Werkstatt. Die Wartung darf nicht mehr als drei Monate und/oder 3.000 km überzogen worden sein. Als Nachweis reichen entweder die von einem autorisierten Servicepartner gesetzten Stempel im Wartungsheft oder die letzten drei Rechnung der Wartungen. Das würde auch Fahrzeuge qualifizieren, deren Service in der freien Werkstatt stattfand. Klingt erstmal gut.

Der Haken: Die Diagnose und Reparatur der Schäden müssen dennoch bei einem autorisierten Servicepartner erfolgt sein. Wer also seinerzeit keine Kulanz gewährt bekam und daher zur (günstigeren) freien Werkstatt kam, hat das Nachsehen.

Stellantis informiert im Übrigen: Die aktuelle Generation PureTech hätte aufgrund einer verbesserten Architektur und 70 Prozent neuer Teile nicht dieselben Probleme wie die oben genannten Motoren. Nach Angaben des Autobauers hätten ausgiebige und anspruchsvolle Langzeittests der neuen Motorgeneration ein hohes Maß an Zuverlässigkeit bestätigt.

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